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RÜCKGEWINNUNG DER URBANEN MITTE
Zu den Wahrzeichen der Stadt Schwenningen gehört der denkmalgeschützte Rathausbau von 1926. Die städtebauliche Konzeption dieses unverwechselbaren, in den Details expressionistisch anmutenden, Baukörpers wurde vom Architekten Hans Herkommer als ein Solitärbau geplant. Diesen städtebaulichen Grundgedanken aufgreifend, bildet der neu gestaltete Marktplatz den Stadtboden für das Rathaus als Solitär. Die Platzgestaltung steht somit im engen Dialog zur Rathausarchitektur.
DER NEUE MARKTPLATZ
Der Marktplatz wirkt von Fassade zu Fassade als ein zusammenhängender Stadtraum und schafft einen robusten Rahmen für vielfältige Nutzungen. Großkronige Bäume sind als verbindendes Element auf dem gesamten Marktplatz angeordnet und verdichten sich zur nördlichen Platzkante.
Damit bleibt einerseits die Sicht auf die Rathausfassade frei, anderseits wird die städtebauliche Raumkante im Norden gestärkt. Auf der Hauptwegeverbindung Dauchinger Straße - Marktplatz – Kirche – Muslenplatz ist der Weg über den Marktplatz immer auch eine Einladung zum Innehalten und zur Entschleunigung.
Durch die locker eingestreuten Bäume im nördlichen Platzbereich entsteht durch das Licht- und Schattenspiel der Eichen eine stimmungsvolle Atmosphäre.
DIE SONNENUHR
Der neue Marktplatz von Schwenningen wird durch eine im Stadtboden markierte Sonnenuhr mit einem rund 14 Meter langen Schattenwerfer geprägt. In Anlehnung an die einstige „Uhrenstadt“ ist die Sonnenuhr als ursprünglichste Form der Zeitmessung ein unverwechselbares und Identität stiftendes Gestaltungsmerkmal und Merkzeichen des neuen Marktplatzes.
Der Bereich vor dem Rathaus und der Skulptur „Die Zeit“ definiert außerdem die freie Mitte der Platzfläche und lässt den Blick auf die Fassade des Rathauses zu.
Der messingfarbene Mast erinnert an den Zeiger einer Uhr und dient als Schattenwerfer einer horizontalen Sonnenuhr. Bedingt durch die Neigung des Mastes von 48° - dies entspricht dem Breitengrad der Stadt Schwenningen - kann durch den Schattenwurf auf, in den Boden eingelassenen, Bronzescheiben die Uhrzeit abgelesen werden.
DIE AUSSTATTUNG
Sitzbänke, Wasserspiel, Balancierbalken und Rundbänke laden zum Verweilen ein und
schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität.
Fünf Wasserfontänen prägen einen Bereich zwischen den Bäumen.
Mehrere Balancierbalken sind Spiel-und Aufenthaltsbereich für Kinder und Jugendliche.
Die Ausrichtung der Elemente unterstreicht die Hauptwegeverbindung über den Platz.
Drei Bäume sind mit einer großzügigen Rundbank mit Holzauflage versehen.
VERKEHR
Vor der Umgestaltung war der Marktplatz nahezu vollständig von fließendem und ruhendem Verkehr geprägt. Fußgängerbereiche befanden sich ausschließlich am Rand entlang der Gebäude.
FLIESSENDER VERKEHR
Der fließende Verkehr wird über die Ostseite des Platzes geführt. Die Platzfläche nördlich des Rathauses bleibt von Verkehr frei. Die Fahrbahn wurde farblich passend zum Betonpflasterbelag der Platzfläche in einem beigen Asphalt ausgeführt, so dass eine zusammenhängende Platzfläche von Fassade zu Fassade entsteht.
RUHENDER VERKEHR
An der nord-westlichen Ecke des Planungsgebiets wurde mit unmittelbarem Zugang zum Marktplatz eine Stellplatzanlage errichtet.
Direkt westlich des Rathauses wurden Kurzzeitparkplätze und Behindertenstellplätze vorgesehen.
Der Platz wird durch eine Sonnenuhr mit einem rund 14 m langen Schattenwerfer geprägt. Für die einstige „Uhrenstadt“ Schwenningen ist die Sonnenuhr - als ursprünglichste Form der Zeitmessung - ein Identität stiftendes Merkzeichen. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Vor der Umgestaltung war der Marktplatz nahezu vollständig von fließendem und ruhendem Verkehr geprägt. Fußgängerbereiche befanden sich ausschließlich am Rand entlang der Gebäude. © https://www.bing.com/maps?q=villingen-schwenningen, www.bing.de, 2020
Heute wird der fließende Verkehr über die Ostseite des Platzes geführt. Die Platzfläche nördlich des Rathauses bleibt von Verkehr frei. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Die Fahrbahn wurde farblich passend zum Betonpflasterbelag des Platzes in einem beigen Asphalt ausgeführt, so dass eine zusammenhängende Fläche entsteht. Ein Pflasterband in der Fahrbahnmitte erleichtert das Queren der Fahrbahn. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Sitzbänke, Wasserspiel, Spielgeräte und Rundbänke laden zum Verweilen ein und schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Vor der Neugestaltung war der Marktplatz ausschließlich vom Verkehr dominiert. Die Architektur des Rathauses konnte ihre Wirkung nicht entfalten. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Nach der Umgestaltung kommt das Rathaus als solitärer Baukörper zur Geltung. Bodenbündige Wasserfontänen beleben die nördliche Platzhälfte. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Der Blick aus dem Rathaus zeigt die zusammenhängende Platzfläche einschließlich der Fahrbahnen auf der östlichen Platzseite. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Der Schattenwurf der Sonnenuhr wandert im Tageslauf über die Platzfläche. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Eine dezente Beleuchtung setzt das Rathaus bei Nacht in Szene. © Nikolai Benner, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, 2020
Entwurfsverfasser
Tobias Mann, MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR
Mitarbeiter
Matthias Kimmel
Fachplaner / Bauleitung
Verkehrsplanung/ Bauleitung
Ingenieurbüro Fritz Spieth Beratende Ingenieure GmbH, Esslingen
Lichtplanung
SVS Energie - Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH
am Bau beteiligte Firmen
Schöppler GmbH, Meßkirch
Auftraggeber | Bauherr
Stadt Villingen-Schwenningen
Marktplatz 1, 78054 Villingen-Schwenningen
Bearbeitungszeitraum
2016 - 2019
Planungs- / Baukosten