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© club L94 • club L94

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Plan-/Entwurfsverfasser Landschaftsarchitektur:
club L94 landschaftsarchitekten GmbH, Köln
Frank Flor, Jörg Homann, Götz Klose, Burkhard Wegener

Mitarbeiter: Thomas Dill, Doris Knaup, Eva Schiemann
weitere an der Planung Beteiligte: Karl Heinz Appelt Plastik Grafik, Kahla (Karpfen-Kabarett)
Bauleitung: Ing.-Büro Daehne und Putschli, Zeulenroda
Auftraggeber/Bauherr: Stadtverwaltung Zeulenroda-Triebes
Bearbeitungszeitraum: 07/2009 – 03/2010
Fertigstellung: 2010
Fotos: club L94



Juryurteil:

Das Stadtzentrum von Zeulenroda ist durch die Aktivierung der öffentlichen Räume zwischen Marktplatz und Topfmarkt zu einer attraktiven urbanen Mitte geworden. Mit der geschickt inszenierten Platzfolge gelingt es den Verfassern, dem Ort ein hohes Maß an verlorengegangener Identität zurückzugeben. Der Wechsel von offenen und dichten Situationen bietet unterschiedliche atmosphärische Qualitäten und lässt eine sehr breite Nutzungsvielfalt zu.

Mit dem angenehm ruhig konzipierten Marktplatz ist ein urbaner Stadtraum entstanden, der sich gestalterisch zurückhält und dennoch eine unaufdringliche Präsenz entwickelt. In der Ausbildung der Oberfläche wird eine Rahmung gesetzt, die durch eine Differenzierung im Platzbelag die umgebenden Fassaden einbezieht und somit die Wirkung als ein Gesamtensemble unterstreicht. Die topografische Situation wird mit der zu Rathaus und Topfmarkt orientierten Treppenanlage ausgenutzt und mit der Integration einer Brunnenanlage zu einem ganz besonderen Ort ausgeformt.

Durch die Setzung des Baumhaines ist an der Stelle eines früher neben dem Rathaus vorhandenen Gebäudes ein nunmehr vegetativer Raum entstanden, der mit seinem beeindruckenden Kronendach und den sparsam eingeordneten Spielelementen einen völlig neuen Aufenthaltswert erzeugt. Auf diese Weise gewinnt auch der Topfmarkt wieder seine ursprüngliche Größe als ein überschaubarer städtischer Platz zurück.

An dieser Stelle zeigt sich, wie trotz des Verlustes eines stadtbildprägenden Gebäudes mit den Mitteln der „grünen Stadtreparatur“ neue städtebauliche Strukturen entstehen können, die in der Folge sehr eigenständige urbane Qualitäten generieren.